Fragen

Ich habe Familienangehörige, Freundinnen und Schülerinnen gebeten, mir Fragen zu einem Interview zu stellen. Hier finden Sie alle Fragen über meine Kurse, über die italienische Sprache und über mich.

 

Fragen zu den Kursen

  • Das Angebot an Sprachkursen ist sehr groß. Sie bieten etwas anderes, Neues an. Wie beschreiben Sie Ihre Kurse?

Meine Kurse sind vor allem sehr persönlich. Das fängt schon damit an, dass sie in der Regel bei mir zu Hause stattfinden und es nebenbei guten italienischen Kaffee gibt. Wenn gewünscht, unterrichte ich aber auch anderswo, beispielsweise direkt bei Firmen. Da bin ich ganz flexibel. Außerdem arbeite ich nicht einfach ein Lehrbuch ab, sondern verwende ganz unterschiedliche Texte, Übungen und CDs, die ich genau auf den jeweiligen Kurs abstimme. Dabei ist mir wichtig, immer auf der Wellenlänge der Schüler zu sein und auf ihre Bedürfnisse einzugehen. Ich gestalte den Unterricht so abwechslungsreich und motivierend wie möglich. Aber ein bisschen Strenge und vor allem Genauigkeit gehören natürlich auch dazu!

  • Was macht Ihren Unterricht anders? Warum sollte ich zu Ihnen kommen, um Italienisch zu lernen?

Wer gerne in persönlicher und freundlicher (aber nicht aufdringlicher) Atmosphäre lernt, ist bei mir genau richtig. Ich unterrichte seit 1993 Erwachsene. Das bedeutet, dass ich große Erfahrung sowohl mit Anfängern als auch mit Fortgeschrittenen habe und die Schwierigkeiten kenne, die auftauchen können. Außerdem bin ich Lehrerin mit Leib und Seele, und deshalb liegt mir der Erfolg meiner Schüler wirklich am Herzen. Auf deren Fragen und Bedürfnisse einzugehen ist im Rahmen meiner Kurse leichter möglich als anderswo, denn niemand gibt mir von außen starre Strukturen vor. Bei mir gibt es auch keine komplizierte Organisation, sondern eine Ansprechpartnerin für alle Fragen: mich. Schauen Sie sich den Unterricht doch einfach mal an! Die erste Kennenlernstunde ist immer unentgeltlich.

  • Verwenden Sie eine bestimmte Lehrmethode? Was macht Ihren Unterricht besonders effektiv?

Ich spreche von Anfang an im Unterricht Italienisch. So geht die Sprache gleich ins Ohr. Eine einzige Methode verwende ich nicht – stattdessen sorge ich für Abwechslung, damit der Unterricht immer interessant bleibt. Außerdem setze ich immer wieder anschauliche Gegenstände ein, um Grammatik besser im Gedächtnis zu verankern. Einmal habe ich nach langer Zeit einen ehemaligen Schüler getroffen, der sich noch an den kaputten Schlüssel erinnern konnte, mit dem ich die verschiedenen italienischen Endungen erklärt hatte. Das war für mich eine Bestätigung.

Wer übrigens in kurzer Zeit sehr viel lernen möchte, für den ist Einzelunterricht eine gute Möglichkeit. Der Lernende ist die ganze Zeit gefordert, und ich kann mich voll und ganz auf ihn konzentrieren.

  • Verwenden Sie nur ein Buch oder auch anderes Unterrichtsmaterial?

Ich verwende ein Handbuch, bestehend aus losen Blättern in einer Ringmappe. So kann man die Seiten leicht herausnehmen, um darauf zu schreiben. Die verschiedenen Kapitel stelle ich je nach Vorkenntnissen und Lernwünschen zusammen. So müssen sich Schüler, die nur bestimmte Lücken füllen oder vergessene Kenntnisse auffrischen wollen, nicht durch jede Menge Lektionen arbeiten, die sie gar nicht benötigen. Außerdem verwende ich CDs mit authentischen Texten oder Dialogen.

  • Gehen Sie in Ihren Kursen sehr auf Details ein?

Ja, ich bin gern genau. Das ist besonders dort wichtig, wo das Italienische anders funktioniert als die Muttersprache des Lernenden. Denn an diesen Stellen kommt es sonst leicht zu Verwechslungen. Das betrifft nicht nur die Grammatik, sondern auch den Wortschatz: Ich mache meine Schüler immer besonders auf die so genannten falschen Freunde aufmerksam, also Vokabeln, die in zwei Sprachen ähnlich klingen, aber etwas vollkommen anderes bedeuten.

  • Ist es nicht sehr schwierig, in einem einzigen Kurs Lernende verschiedenen Alters aus verschiedenen Ländern und mit unterschiedlichen Vorkenntnissen zu unterrichten?

Ich habe damit keine besonderen Schwierigkeiten, und ich liebe Herausforderungen. Ich finde sogar, dass diese Unterschiede den Unterricht bereichern. Oft frage ich die Lernenden nach ihren Berufen, ihren Familien und ihrer Herkunft und spreche auf Italienisch darüber – natürlich nur, wenn sie auch gerne darüber erzählen.

Die Hauptsache ist, dass alle meine Schüler ein großes Interesse an der italienischen Sprache und Neugierde auf Italien mitbringen.

  • Bis zu welchem Niveau unterrichten Sie?

Ich lehre Italienisch für Anfänger genauso wie für Fortgeschrittene. Eine strenge Einteilung in Niveaus finde ich aber nicht so hilfreich. Wenn jemand mit Italienisch-Vorkenntnissen zu mir kommt, versuche ich zuerst herauszufinden, wie umfangreich diese Kenntnisse sind. Darauf kann ich aufbauen. Ich habe einen riesigen Fundus an Übungen, mit denen ich (fast) jede Lücke füllen kann.

Außerdem richte ich mich nach den Bedürfnissen der Lernenden: Wenn jemand einen italienischen Urlaub plant, gebe ich ihm Sprachkenntnisse mit auf den Weg, mit denen er sich im Alltagsleben zurechtfinden kann. Wenn jemand auf Italienisch hauptsächlich Telefongespräche führen muss, übe ich gezielt diese Fähigkeiten.

  • Ist es möglich, flexibel Stunden mit Ihnen zu vereinbaren?

Ja, das ist möglich. Allerdings ist Regelmäßigkeit wichtig. Zweimal pro Woche je anderthalb Stunden sollte es schon sein, um wirklich voranzukommen.

  • Wie viele Stunden Unterricht muss ich nehmen, um die Sprache einigermaßen zu verstehen und mich über Alltagsthemen unterhalten zu können?

Darauf gibt es keine pauschale Antwort. Wer schon Französisch kann, hat es leichter. Wer Einzelunterricht nimmt, macht schnellere Fortschritte, und wer zu Hause übt und wiederholt, kommt auch besser voran. Unter günstigen Voraussetzungen reichen schon 30 Stunden, um sich auf Italienisch über Alltagsthemen zu unterhalten. Um sich im Urlaub einigermaßen zu verständigen, sind 20 Stunden schon ein guter Anfang.

Fragen zur italienischen Sprache

 

  • Was macht die italienische Sprache so besonders?

Sie ist sehr klangvoll – wie Musik in den Ohren. Es ist kein Zufall, dass die Sprache der Oper Italienisch ist!

  • Welche Rolle spielt die italienische Sprache Ihrer Meinung nach heute, in unserer Welt der Globalisierung und der Medien?

Italien gehört immerhin zu den acht führenden Industrienationen der Welt. Es stimmt schon: Für die Verständigung in der Wirtschaftswelt sind Englisch und möglicherweise bald Chinesisch vermutlich bedeutender. Aber gerade wegen dieser Vereinheitlichung finde ich es wichtig, den Blick auf die Vielfalt der Länder, der Menschen und ihrer Sprachen zu richten. Wer möchte denn eine Welt, in der es überall gleich aussieht – und sich gleich anhört?

Die Globalisierung fordert uns außerdem heraus, im weltweiten Hin und Her die eigenen Wurzeln nicht zu verlieren. Und eine dicke Wurzel der europäischen Kultur erstreckt sich in die italienische Geschichte: angefangen mit den Römern über die Ursprünge des Finanzwesens bis hin zu Kunst und Musik. Ich finde sogar, dass das Italienische ein wichtiges Element des Weltkulturerbes ist. Aber das sage ich natürlich als Italienerin!

  • Ist ein Grund, Italienisch zu lernen, vielleicht der, dass die Italiener selbst so ungern andere Sprachen sprechen?

Ist das so? Das glaube ich eigentlich nicht. Meine Schüler haben jedenfalls meist andere Gründe, sich bei mir zum Unterricht anzumelden. Sie möchten Italienisch lernen, weil sie sich für Land und Leute interessieren, weil die Sprache so schön klingt oder weil sie Opernfans sind; oder aber, weil sie ihren Urlaub in Italien planen, oder aus Gefühlsgründen. Außerdem gebrauchen viele meiner Schüler Italienisch am Arbeitsplatz.