Fragen zur italienischen Sprache
Was macht die italienische Sprache so besonders?
Sie ist sehr klangvoll – wie Musik in den Ohren. Es ist kein Zufall, dass die Sprache der Oper Italienisch ist!
Welche Rolle spielt die italienische Sprache Ihrer Meinung nach heute, in unserer Welt der Globalisierung und der Medien?
Italien gehört immerhin zu den acht führenden Industrienationen der Welt. Es stimmt schon: Für die Verständigung in der Wirtschaftswelt sind Englisch und möglicherweise bald Chinesisch vermutlich bedeutender. Aber gerade wegen dieser Vereinheitlichung finde ich es wichtig, den Blick auf die Vielfalt der Länder, der Menschen und ihrer Sprachen zu richten. Wer möchte denn eine Welt, in der es überall gleich aussieht – und sich gleich anhört?
Die Globalisierung fordert uns außerdem heraus, im weltweiten Hin und Her die eigenen Wurzeln nicht zu verlieren. Und eine dicke Wurzel der europäischen Kultur erstreckt sich in die italienische Geschichte: angefangen mit den Römern über die Ursprünge des Finanzwesens bis hin zu Kunst und Musik. Ich finde sogar, dass das Italienische ein wichtiges Element des Weltkulturerbes ist. Aber das sage ich natürlich als Italienerin!
Ist ein Grund, Italienisch zu lernen, vielleicht der, dass die Italiener selbst so ungern andere Sprachen sprechen?
Ist das so? Das glaube ich eigentlich nicht. Meine Schüler haben jedenfalls meist andere Gründe, sich bei mir zum Unterricht anzumelden. Sie möchten Italienisch lernen, weil sie sich für Land und Leute interessieren, weil die Sprache so schön klingt oder weil sie Opernfans sind; oder aber, weil sie ihren Urlaub in Italien planen, oder aus Gefühlsgründen. Außerdem gebrauchen viele meiner Schüler Italienisch am Arbeitsplatz.